VSwP 20 h Färte um Haldensleben, ausgerichtet vom Weimaraner Klub e.V. LG Sachsen – Anhalt

Am 24.06.2023 trafen sich gegen 8.00 Uhr die Verbandsrichter Uwe Kruse, Rainer Dahrendorf und Stefan Pilch sowie die Zuschauer und die vier
Gespanne, Katharina Höwner mit ihrem Deutsch-Drahthaar Nils von der Kälberweide, Thomas Stegmann mit seinem Deutsch-Kurzhaar
Gaya vom Schätzeberg und die beiden Deutsch-Drahthaar Wurfgeschwister Gesa II vom Mardersteg geführt von Paul Schrader und Greta II vom Mardersteg geführt von Carolin Ann-Krystin Bültmann.

Alle Hundeführer waren sehr nervös, hatte es doch am Tag zuvor noch sinnflutartige Regengüsse gegeben. Jedoch verstanden es die Richter die HundeführerInnen zu beruhigen und so ging es nach der Begrüßung und dem Losverfahren auf ins Revier. Dort angekommen starteten wir rasch mit der Fährtenarbeit, da es zunehmend heiß und drückend wurde. Besonders schön war es, dass keiner an diesem Tag allein mit seiner Aufregung war. Die
HundeführerInnen sprachen sich untereinander Mut zu und bestärkten sich gegenseitig und auch die Richter hatten zwischen den Arbeiten immer ein
gutes Wort für uns Prüflinge, auch Dietmar Schuch kam extra um die Prüfung zu begleiten und um für uns HundeführerInnen da zu sein. Als
erstes traten Katharina und ihr Rüde zur Fährtenarbeit an, da sich Katharina vor einigen Wochen verletzte, musste sie ihren Rüden auf einer
Krücke gestützt führen. Der Drahthaar führte seine Führerin dennoch sicher auf der Fährte und zeigte ihr die Wundbetten an, leider zog es
ihn im letzten Drittel noch auf einer Verleitung in eine Dickung, was zu einem Abruf führte. So bestand das stolze Gespann die VswP im II.
Preis. Katharina berichtete uns anderen HundeführerInnen, dass man von der Fährte aufgrund des Starkregens am Vortag nichts mehr habe sehen
können, heute gelte es also einmal mehr sich blind auf seinen Hund zu verlassen.
Mit diesen Worten im Ohr startete dann auch Paul Schrader mit seiner Gesa zur Fährtenarbeit. Gesa zeigte sich von Beginn an hoch
motiviert und wollte am liebsten so schnell wie möglich zum Stück, was es ihrem Führer in dem schweren Gelände nicht immer einfach machte.
Dennoch konnte die Drahthaarhündin ihren Hundeführer zum Stück geleiten, wenn auch teilweise etwas zu stürmisch, sodass auch dieses Gespann die
Prüfung im II. Preis absolvierte. Zur dritten Fährtenarbeit trat Thomas mit seiner Kurzhaarhündin Gaya vom Schätzeberg an, mittlerweile wurde es
immer drückender und heißer in dem Waldstück, die Luft stand und es war sehr schwül. Dennoch startete das Gespann begleitet von einem gut
gelaunten Richterteam zur Arbeit. Die sehr anspruchsvolle Fährte sowie die Witterung stellte für die beiden eine große Herausforderung dar,
doch auch sie haben sich zum Stück gekämpft und waren sichtlich erleichtert angekommen zu sein. Die beiden bestanden die Prüfung im III. Preis.
Zur vierten Fährte durfte ich dann schließlich mit meiner Greta starten, ich war jedoch wahnsinnig aufgeregt und zweifelte schon daran, ob ich
mich überhaupt noch trauen soll nach den Berichten meiner Vorgänger. Doch die Richter ermutigten mich und auch meine Greta war
die Ruhe selbst und gab mir ein gutes Gefühl. Zielstrebig zog sie ins zugewiesene Feld und zeigte mir unmittelbar den Anschuss an, dann marschierte sie
los. Greta wusste was sie zu tun hat und führte mich ruhig und sicher. Mich selbst verunsicherte es sehr, dass meine Hündin
nicht wie gewohnt mit tiefer Nase arbeitete, sondern aufgrund der aufsteigenden Witterung nach dem Regen heute mit hoher Nase ging. Das machte es für mich teils schwieriger sie richtig zu lesen. Umso glücklicher war ich, als ich endlich am Stück ankam. Die Richter lobten Gretas ruhige und
besonnene Arbeit aber aufgrund meiner eigenen Unsicherheiten bestanden auch wir im II. Preis. Umso mehr freute ich mich, dass Gretas tolle
Arbeit mit dem Preis für die beste Schweißarbeit an diesem Tag honoriert wurde.
Nachdem nun bei allen HundeführerInnen die Anspannung abgefallen war, ging es zumgemütlichen Beisammensein zu Paul Schrader in
den Garten. Dort wurden wir bestens verköstigt, Hundeführerin Katharina brachte echte Thüringer Bratwürste mit, Pauls Frau Monika hatte einen
Kuchen gebacken und Dietmar Schuch, der uns HundefüherInnen den gesamten Tag beistand und das Prüfungsgeschehen unterstützte, brachte Salate und Buletten mit. Glücklich durften wir HundeführerInnen unsere Urkunden entgegen nehmen und bedankten uns für die tolle Prüfungsorganisation und für die Richter, die immer ein gutes Wort für uns hatten.  Ganz besonderer Dank gilt aber natürlich auch unseren Hunden, die bei solch
schwierigen Wetterverhältnissen alles für uns gegeben haben und uns wieder einmal gezeigt haben, dass die Hundenase immer Recht hat.

Carolin Ann-Krystin Bültmann